Grundsätzliches zur Feuerbestattung:
Feuerbestattung bedeutet die Kremierung, also die Verbrennung, eines/einer Verstorbenen in einem Sarg in einem Krematorium und anschließend wird die Asche in einer Urne beigesetzt.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Gotha / Thüringen das erste Krematorium in Deutschland gebaut und es wurden Feuerbestattungsvereine gegründet. Vorwiegend Freidenker förderten diese Bestattungsmethode in Deutschland.
Erst im 20. Jahrhundert wurde die Feuerbestattung zunehmend angenommen.
Nachdem auch die katholische Kirche die Feuerbestattung duldete nahm die Zahl der Kremierungen in Deutschland und vor allem in Großstädten wie Hamburg stetig zu.
Ablauf einer Feuerbestattung in Hamburg:
Man kann hier 3 grundsätzliche Arten unterscheiden:
- Es findet eine Trauerfeier mit dem Sarg vor der Kremierung statt
- Nach der Kremierung findet eine Trauerfeier mit der Urne statt
- Es findet keine Trauerfeier statt
Ob man dann die Urne zum Grab begleiten kann oder nicht, hängt von der Art des Grabes ab.
In den allermeisten Fällen kann bei einem anonymen Grab die Beisetzung nicht begleitet werden.
Im Gegensatz zur Erdbestattung folgt bei der Feuerbestattung im Anschluss an die Trauerfeier mit dem Sarg nicht der Weg zum Grab, sondern er wird mit einem Bestattungswagen zum Krematorium überführt.
Wenn alle für die Kremierung erforderlichen Formalitäten erledigt sind, kann die eigentliche Feuerbestattung stattfinden. Hierbei wird der Sarg einzeln in den eigens dafür vorgesehenen Ofen eingefahren. Jeden Verstorbenen begleitet ein hitzebeständiger Schamottestein mit einer unverwechselbaren Kennzeichnung auf diesem Weg, so kann dann auch nach der Einäscherung jede Asche identifiziert werden.
Während der Kremierung brennt im Vorraum eine Kerze.
Wenn Sie möchten, können sie diesen Vorgang aus einem Nebenraum beobachten, wie z.B. im Bestattungsforum des Ohlsdorfer Friedhofes oder im Krematorium Tornesch des Feuerbestattungsvereins Schleswig-Holstein.
Im Anschluss an die Kremierung füllen die Mitarbeiter des Krematoriums die Asche in eine Aschenkapsel und wir überführen diese dann für die Beisetzung zum Friedhof.
Ist eine Trauerfeier mit der Urne geplant, kann diese nun nach der erfolgten Kremierung stattfinden.
In diesem Fall folgt die Beisetzung gleich im Anschluss an die Trauerfeier, wie bei einer Erdbestattung, außer es handelt sich um ein anonymes Grab.
Hat die Trauerfeier mit dem Sarg stattgefunden, und es ist kein anonymes Grab, vereinbaren wir einen extra Termin für die Urnenbeisetzung. Dies ist auch der Fall, wenn keine Trauerfeier gewünscht ist.
Zu diesem Urnenbeisetzungs-Termin findet sich die Trauergemeinde vor der Kapelle des Friedhofes ein um dann gemeinsam die Urne zum Grab zu geleiten.
Die schmucklose Aschenkapsel des Krematoriums wird hierfür in eine Überurne, oder auch Schmuckurne genannt, gegeben. Dies hat nicht nur optische Gründe, denn an der Aschenkapsel des Krematoriums befinden sich keine Bänder um sie in die Erde hinabzulassen. Um also nicht auf Netze oder ähnliche unschöne Hilfsmittel zum Herablassen auszuweichen sind Schmuck-Urnen eine gute und sinnvolle Ergänzung. Sie sind in unterschiedlichen Preislagen vorhanden, so dass sie nicht als Luxus zu bezeichnen sind.
Außerdem kann die Urne mit Blumen geschmückt werden.
Grabarten für die Feuerbestattung:
Für die Beisetzung von Aschen gibt es mittlerweile in Deutschland mehrere Möglichkeiten:
Die häufigste ist die Bestattung der Urne (meist in einer Schmuckurne) in einem vorhandenen Erd- oder Urnengrab der Familie oder ein neues Grab auf dem gewünschten Friedhof wird erworben.
Dies kann ein Wahlgrab bzw. Familiengrab sein, das heißt man kann sich die Stelle unter den freien Grabstellen am Friedhof aussuchen und sie ist verlängerbar.
Mittlerweile gibt es auf fast allen Friedhöfen unterschiedliche Arten von Urnen-Wahlgräbern. Es gibt z.B. welche zum Bepflanzen, Rasenurnengräber, die vom Friedhof gepflegt werden und Urnengemeinschaftsgräber mit wechselnder Bepflanzung oder mit bodendeckenden Pflanzen.
Je nach Friedhof ist die Auswahl unterschiedlich.
Eine Übersicht über die verschiedenen Arten von Urnengräbern und deren Kosten auf dem Stellinger Friedhof sehen Sie in diesem PDF des Stellinger Frieshofes.
Es gibt auch die Möglichkeit der Aufbewahrung in einem Kolumbarium (Beisetzung in einer Wandniesche), wie zum Beispiel in Kapelle 8 und 11 des Ohlsdorfer Friedhofes. Link zum Kolumbarium des Ohlsdorfer Friedhofes
Alternativ bieten einige Friedhöfe Reihengrabstätten für Urnen an. Diese sind meist mit Rasen bedeckt, werden der Reihe nach vergeben und sind nicht verlängerbar. Das heißt, nachdem die Ruhezeit für die beigesetzte Urne abgelaufen ist, fällt die Grabstelle wieder an den Friedhof zurück.
Die anonyme Bestattung von Urnen nimmt in den letzten Jahrzehnten auch immer mehr zu. Häufig wird diese Grabart allerdings nicht wegen des anonymen Charakters ausgewählt, sondern im Hinblick auf die Grabpflege. Hier finden Sie Informationen über die Vor- und Nachteile von anonymen Bestattungen.
Die Seebestattung ist gerade in Norddeutschland eine sehr beliebte Beisetzungsform. Gemeint ist damit die Beisetzung der Asche in einer Seeurne in der Nordsee oder Ostsee.
Baumbestattungen, Streuwiesen und Friedwälder bieten in Deutschland weitere Möglichkeiten die Asche eines Verstorbenen beizusetzen ...
Wir informieren Sie gern über die Feuerbestattung und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Beisetzung in Ihrer Nähe.
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